Komplexierung von Bioziden und Metallen in urbanen Regenwasserabflüssen
Biozide werden zur Hemmung unerwünschter Organismen wie Algen und Pilze an Gebäudefassaden eingesetzt. Terbutryn, Diuron und OIT, usw. werden häufig als organische Biozide verwendet. Sie werden typischerweise zu hydrophoben Putzmitteln und Farben als integraler Bestandteil hinzugefügt und sollen während Benetzungsvorgängen durch Diffusion an die Fassadenoberfläche wandern. Biozide, die über Fassadenabflüsse in die Umwelt gelangen, können unter Umständen die Konzentrationen der Wasserqualitätsnormen übersteigen und ökotoxikologische Bedenken hervorrufen. Noch besorgniserregender ist die Tatsache, dass sie niemals alleinige Schadstoffe in der Wassermatrix sind. Schwermetall-Ionen wie Zink- und Kupfer-Ionen, die aus der Abschwemmung von Metalldächern, Dachrinnen und Regenrinnen stammen, könnten unter Umständen Komplexierungen mit den Bioziden eingehen und den Rückhalt sowohl der Biozide als auch der Metalle in einer weiteren Behandlung beeinflussen.
Das Hauptziel des Projektes ist, mit Hilfe modernster Technologien die Bildung und Eigenschaften von Komplexen aus Bioziden und Metallen zu analysieren, anschließend den Pfad und den Einfluss dieser Komplexe auf die Umwelt zu untersuchen.
Drei spezifische Unterziele geplant:
- Untersuchung der Konzentrationen von Bioziden und Metallen im Regenwasserablauf von Gebäuden.
- Untersuchung des Komplexierungsmechanismus von Bioziden und Metallen einschließlich der Komplexierungskinetik sowie Faktoren, die Einfluss auf den Komplexierungsprozess und auf physikalisch-chemische und toxikologische Änderungen von Komplexen haben.
- Untersuchung des Pfades von Komplexen in der Umwelt
Projektleiter | Prof. Dr. Brigitte Helmreich |
Sachbearbeiter | Panfeng Zhu, M.Sc. |
Finanzierung | China Scholarship Council |