AlpSenseRely
Alpine remote sensing of climate‐induced natural hazards
05.03.2024 → TV-Beitrag im BR "Unter unserem Himmel"
Das BR hat unsere Arbeit in Partnachklamm und am Hochvogel begleitet. Die Dokumentation "Wenn Felsen stüzen" im Format "Unter unserem Himmel" wird am Sonntag, den 10.03.2024 um 19:15 Uhr im BR ausgestrahlt und ist jederzeit in der Mediathek zu finden.
31.01.2024 → Neue Veröffentlichung über massive Sedimentpulse nach Felsturz am Hochvogel
Eine enge Zusammenarbeit zwischen AlpSenseRely-Mitgliedern führte zu einer neuen Veröffentlichung, in der die Auswirkungen des Felssturzes von 2016 am Südwesthang des Hochvogels (DE-AT) auf die anschließende massive Sedimentumverteilung analysiert wurden. Die von Natalie Barbosa in Zusammenarbeit mit Johannes Leinauer verfasste Publikation kombiniert seismische Daten, um die zeitliche Entwicklung des Felssturzes zu entschlüsseln, mit hochauflösender Photogrammetrie, um die allgemeine Felssturzaktivität auf dem Gipfel zu bestimmen und die Veränderungen der Sedimentumverteilung vor und nach dem Felssturz zu quantifizieren. Diese Publikation liefert einzigartige Informationen über räumliche und zeitliche Muster der Ablösung von Felsstürzen und massiven Sedimentimpulsen in stark sedimentbelasteten alpinen Einzugsgebieten. Darüber hinaus stellt sie eine erfolgreiche interdisziplinäre und gemeinschaftliche Forschung dar, die die Lücke zwischen hoher zeitlicher und räumlicher Auflösung schließt.
Die mehrstufige Ablösung von 130 000 m3 Dolomitgestein erfolgte innerhalb von zwei Tagen durch mindestens 6 Felsstürze. Die anschließenden Sedimentwellen zeigen Reaktionszeiten von 0-4 Jahre als Reaktion auf den Sedimenteintrag durch den Felssturz und Entspannungszeiten von über 10 Jahren. Die Sedimentwellen manifestieren sich mit schnelleren Reaktionszeiten von 0-2 Jahren im oberen Einzugsgebiet und über 2 Jahren in den unteren Einzugsgebieten. Die Ergebnisse sind ein erster Schritt zu einem besseren Verständnis der Rolle des Sedimenteintrags für die Häufigkeit, das Ausmaß und die Persistenz von Sedimentwellen in alpinen Einzugsgebieten
https://esurf.copernicus.org/articles/12/249/2024/esurf-12-249-2024.html
27.–29.01.2024 → Reparatur und Datendownload HVP-Station, Höhersetzen des Ultraschall-Sensors an der AWS-A
Bei schönstem Wetter ging es los. Der Hütteneingang dagegen musste vom Triebschnee befreit werden.
Am nächsten Tag ging es auf das Hochvernagtplateau. Die GNSS-Station und der Windsensor an der HVP-Station musste getauscht bzw. repariert und die Up-GPR Daten heruntergeladen werden.
Am Montag ging es zur AWS-A auf der Mitte des Gletschers. Dort wurde der Ultraschallsensor für den kommenden Frühjahresschnee höher gesetzt.
27.11.2023 → TUM Center for Alpine Hazards and Risk (TUM-ALPHA) offiziell gestartet
Ende November gründeten wir offiziell das neue TUM Center for ALPine HAzards and Risk (TUM ALPHA), das unter der Leitung von Prof. Michael Krautblatter (Lehrstuhl für Hangbewegungen) das erste koordinierende Forschungszentrum für Naturgefahren in Deutschland darstellt. Ziele sind die Interaktion mit Stakeholdern aus Industrie, Politik, NGOs und internationalen Partnerorganisationen, kooperierende Forschung mit Partnern aus allen Alpenländern zu ermöglichen und integrative Finanzierungmöglichkeiten zu schaffen.
Auf der Umweltforschungsstation Schneefernerhaus wurde TUM ALPHA mit Vertretern aus den Alpenländern Österreich, Schweiz, Italien, Frankreich und Slowenien gestartet. Im Anschluss vernetzten sich über 60 Teilnehmer beim Stakeholder-Meeting für alpine Naturgefahren im Klimawandel des Projekts AlpSenseRely und berieten sich über zukünftigen Forschungs- und Handlungsbedarf. Mit dabei waren der Dekan der TUM School of Engineering and Design, Vertreter des Bayerischen Umweltministeriums und des StMB, Landesgeologen aus Bayern, Tirol, Salzburg und Südtirol, der Deutsche Alpenverein, die Bergwacht Bayern, Bürgermeister:innen und Katastrophenschutz betroffener Gemeinden, Vertreter von Bergbahnen, Berghütten, Forschungseinrichtungen (SLF, UFS, GeoResearch) und ca. 10 Professoren aus dem Bereich Geo, Umwelt, Engineering und Management der TUM.
27.10.2023 → Dokumentarfilm „Felsstürze in den Alpen" - ZDF
Der Dokumentarfilm „Felsstürze in den Alpen - Wie der Klimawandel unsere Berge verändert“ läuft am Sonntag 29.10. um 15:45 Uhr im analogen Fernsehen / ZDF und ist bereits jetzt in der ZDF-Mediathek verfügbar (28 min).
https://www.zdf.de/dokumentation/planet-e/planet-e-felsstuerze-in-den-alpen-100.html
Mit dabei unsere Arbeit am Hochvogel, an der Zugspitze und im Labor, und unter anderem Kollegen aus der Schweiz und Südtirol.
06.-08.09.2023 → Wiederaufstellen der Automatischen Wetterstation am Hochvernagtplateau
Die fortgesetzte Eisschmelze macht auch vor dem Vernagtferner nicht halt. Nach einer Rekordschmelze in 2022 erstreckt sich die Schmelze auch dieses Jahr bis in die höchsten Niveaus des Gletschers. Dies hatte zur Folge, dass die Wetterstation auf dem Hochvernagtplateau (eigentlich Akkumulationsgebiet) bis auf die Grundplatte ausschmolz. Ein Sturm am 26. August hat die Station dann schließlich trotz zusätzlicher Verankerung mit Alustangen umgeworfen. Am 7. September konnten wir mit einem kurzfristig angesetzten Einsatz die Station wieder aufrichten. Zum Glück wurden keine Sensoren beschädigt, sodass die notwendigen Parameter nun wieder täglich übermittelt werden. Aufgrund der schwierigen Situation mit dem weiter zurückgehenden Farbkörper haben wir nun die Station mit Stahlseilen abgespannt.
07.08.-09.08.2023 → Wartungsarbeiten an der AWS-A Station auf der Mitte des Gletschers sowie der Station am Hochvernagtplateau
Der Gletscher ist mit einer dünnen Neuschneedecke bedeckt, sodass die Schmelze für ein paar Tage durch die hohe Albedo reduziert ist.
An der HVP-Station wurden bei Sonne und viel Wind die Daten der GNNS-Station und der upGPR-Messungen heruntergeladen. Beide Datenreihen dienen der Quantifizierung des Schneewasseräquivalents. Als wir zur Wartung der AWS-A Station kamen, war es mit der Sonne vorbei und leichter Schneefall setzte ein. Zum Arbeiten ist das Wetter nicht so angenehm, aber der Gletscher freut sich über jede kurze Unterbrechung der Schmelze im Sommer.
13.07.2023 → Neues Paper zur Vorhersage von Felsstürzen veröffentlicht
Unser Artikel aus dem AlpSense Projekt zur Vorhersage des Absturzzeitpunkts von Felsstürzen ist nun endlich in Communications Earth & Environment veröffentlicht!
Leinauer, J., Weber, S., Cicoira, A., Beutel, J., and Krautblatter, M. (2023): An approach for prospective forecasting of rock slope failure time. Commun Earth Environ 4, 253. https://doi.org/10.1038/s43247-023-00909-z
Hier geht’s direkt zum Artikel: https://www.nature.com/articles/s43247-023-00909-z
Einen zugänglichen Einstieg ins Thema gibt es auch im „Behind the paper“ Blogpost: https://earthenvironmentcommunity.nature.com/posts/when-is-a-rock-slope-going-to-fail
26.06.2023 → Kurzer aber erfolgreicher Arbeitstag am Hochvogel
In den hohen Lagen hat es dieses Jahr besonders lange geschneit, sodass wir lange warten mussten, bis der Schnee so weit geschmolzen war, dass eine Aktion am Hochvogel Sinn machte. Dazu kam, dass im Juni Wind und Wolken in der Höhe häufig waren. Am Montag konnten wir nun endlich zum ersten Mal für dieses Jahr auf den Hochvogel, um wichtige Batterien zu tauschen, alles nach dem Winter wieder instand zu setzten und geodätische Vermessungen vorzunehmen. Mit dabei war auch ein TV-Team von Dokutopia. Die Dokumentation zu Fels- und Bergstürzen im Klimawandel wird im Herbst im ZDF erscheinen. Aufgrund der anrückenden Kaltfront mussten wir den Gipfel etwas frühzeitig verlassen, aber die wichtigsten Arbeiten konnten erledigt werden.
21.02.2023 → TV Beitrag in FOCUS Online Earth
In FOCUS Online Earth gab es einen TV-Beitrag mit Professor Michael Krautblatter und einem Interview über das AlpSenseRely-Projekt und die Forschung am Hochvogel.
12.02. - 14.02.2023 → Reparatur Datenübertragung und Datendownload AWS-A, Ablatometer, HVP-Station
Die automatische Datenübertragung der von den Stationen AWS-A und Ablatometer ist ausgefallen und machte einen Winterbesuch zum Vernagtferner notwendig. Bei schönstem Wetter ging es los. Die Schneelage im hinteren Ötztal ist eher schlecht und viele Steine schauen noch heraus, wodurch etwas Vorsicht geboten ist. Der Hütteneingang dagegen musste erst vom Triebschnee befreit werden.
Am nächsten Tag ging es zuerst auf das Hochvernagtplateau, an dem die Daten ausgelesen wurden. Dabei stellte sich heraus, dass das im Herbst installierte GNNS-Modul leider nicht mehr lief. Es wurde ausgebaut und zur Reparatur zurück nach München gebracht.
Danach ging es zur AWS-A auf der Mitte des Gletschers. Dort wurde der Ultraschallsensor für den „hoffentlich“ kommenden Frühjahresschnee höher gesetzt und die Antenne wieder ausgerichtet, so dass nun auch wieder die automatische Datenübertragung klappt. Auch am Ablatometer stellte sich heraus, dass es „nur“ die Antenne war, weshalb keine Daten mehr nach München übertragen wurden, so dass dies schnell behoben worden konnte.
26.10.2022 → Detektion eines Fels-Abbruchs am Hochvogel
In der Nacht zwischen dem 25. und dem 26. Oktober 2022 konnten wir mittles unserer neuen Deformationskamera (von Geopraevent) den Absturz einer Felsmasse von ca. 300-500 m³ am Hochvogel detektieren. Die Felsmassen lösten sich von einer Überhängenden Gesteinsbank in der steilen Südwest-Wand unterhalb des Gipfels ab. Dies macht noch einmal deutlich, wie aktiv die Hangbewegung am Hochvogel ist. In unseren jährlichen Laserscans konnten wir an dem betroffenen Block bereits vorbereitende Deformationen messen.
14.-15.09.2022 → Installation der GNSS-Station am Hochvernagtplateau
Zur Bestimmung des Schneedeckenaufbaus und der kontinuierlichen Bestimmung der Gletscherbewegung wurde bei der HVP-AWS eine zusätzliche GNSS-Station installiert. Durch den sehr warmen Sommer schmolz leider der Gletscher auch in 3400m Höhe sehr stark, sodass der Mast der Wetterstation weit über die derzeitige Gletscheroberfläche herausragt.
10.08.2022 → Reparatur des Regenmessers am Hochvogel
Nach einem Ausfall des Regenmessers am Gipfel im Zuge eines Gewitters nutzten wir das stabile Wetter, um zum Gipfel aufzusteigen und das Problem zu beheben. Nach einem Tausch des Datenloggers lief das gesamte Messsystem wieder wie es sollte. Die Aktion war also erfolgreich und wir konnten schon das nächste Gewitter wieder aufzeichnen.
03.08. – 05.08.2022 → Kontrolle der automatischen Wetterstationen und Pegelbohren
Da der Vernagtferner heuer besonders stark schmilzt, ging es am 03.08. los zu einem Kontrollbesuch. Schon auf dem Weg war der hohe Schmelzwasserabfluss zu sehen und zu hören.
Am 04.08. wurden dann die Automatischen Wetterstation (AWS-A) auf dem Vernagtferner kontrolliert und verschiedene Pegel neu gebohrt, die sonst aufgrund der starken Schmelze ausgeschmolzen wären. Auf dem Gletscher sind nur noch in den höchsten Regionen kleine Ecken Altschnee vorhanden.
14.07.2022 → Monitoring und Wartungen am Hochvogel
Nach dem Winter kamen wir zum ersten Mal wieder auf den Gipfel des Hochvogel. TUM Landslides, TUM Geodäsie, TUM Photogrammetrie, LMU Fernerkundung/ 3D RealityMaps und Sicurent waren bei der Aktion dabei und wir konnten mit Tachymeter, GNSS, Laserscanner, terrestrischer Kamera und Drohne Messungen vornhemen. Außerdem wurden die Daten der seismischen Stationen ausgelesen, die permanenten GNSS Sensoren instandgesetzt und die Batterien des Real-Time Monitoringsystems getauscht. Insgesamt ein erfolgreicher Tag!
10.07.2022 → Kontrolle der automatischen Wetterstationen und Daten-Download der upGPR-Daten
Am 10.07. wurde ein Kontrollbesuch der automatischen Wetterstation (AWS-A) auf dem Vernagtferner durchgeführt, um die Sensoren zu kontrollieren. Der Gletscher ist dieses Jahr bereits schneefrei beim Besuch der Station. Die Sensoren funktionieren einwandfrei.
Am 11.07. ging es bei besserem Wetter zum Hochvernagtplateau. Die dortige Station hat über den Winter und das Frühjahr den Schneedeckenauf und -abbau mittels upGPR gemessen und die Daten wurden im Rahmen dieses Besuches heruntergeladen um dann anschließend prozessiert und ausgewertet zu werden.
30.06.2022 → Installation einer Deformationskamera am Hochvogel
Zusammen mit GeoAlpin und Geopraevent konnten wir die neue Deformationskamera erfolgreich installieren, bevor das Regenwetter eintraf. MIt der neuen Kamera soll die extrem steile Südwest-Wand unterhalb des Gipfels besser überwacht werden. Mit Hilfe von speziellen Algorithmen können kleinste Veränderungen in den Foto-Pixeln detektiert werden und so Deformationen überwacht werden. Das Kamerasystem und die Auswertung der Bilder werden nun eingerichtet, sodass möglichst bald Deformationen detektiert werden können.
07.06.2022 → Durchgehende GNSS-Messungen am Hochvogel auch im Winter
Seit Sommer 2020 werden die GNSS RTK Sensoren des Projektpartners Sicurent auf dem Hochvogel getestet. Die Sensoren erreichen mittels neuer Technologie eine Genauigkeit im mm-Bereich und eignen sich daher für die Überwachung von Hangbewegungen. Voraussetzung ist eine 3G-Internetverbindung und eine durchgehende Stromversorgung. Im Sommer 2021 wurde die dafür installierte Richtfunkanlage und die Stromversorgung auf dem Gipfel überarbeitet. Die neue Anlage ermöglichte zum ersten Mal auch in den Wintermonaten durchgehende GNSS-Messungen mit Datenübertragung ins Tal.
01.06.2022 → Erst Begehung am SW-Grat (Hochvogel)
Ende Juni wird zur kontinuierlichen Überwachung der steilen Südwest-Flanke des Hochvogel eine Deformationskamera aufgebaut. Anfang Juni konnten wir den Standort erstmal begehen und Details zum Untergrund, dem Blickwinkel, der Netzabdeckung etc. zu klären. Somit steht dem Aufbau der Kamera nichts mehr im Wege.
15.12.2021 → Notwendige Wartungsarbeiten an den Automatischen Wetterstationen auf dem Vernagtferner
Nachdem zwei Schneehöhensensoren nur noch schlechte, bzw. gar keine Daten mehr lieferten, konnten wir Mitte Dezember noch eine günstige Wetterlage für einen Besuch am Vernagtferner ausnutzen. Dabei wurden die beiden SR50-Schneehöhenmesser an der Wetterstation auf dem Hochvernagtplateau sowie am Ablatometer auf der Zunge des Vernagtferners repariert, sodass sie nun hoffentlich den ganzen Winter hindurch Daten aufzeichnen.
Die Herbststürme haben den automatischen Wetterstationen zugesetzt und die Befestigungen der Sensoren verbogen/verdreht. Eine durchgehende Aufzeichnung ist aber eine wichtige Grundlage für die Modellierung der Schneedeckenetnwicklung.
07.11.2021 → Posterpreis - Mid-European Geomorphology Meeting 2021
Das Mid-European Geomorphology Meeting 2021 fand vom 6. bis 10. November in München statt. Mitglieder des AlpSenseRely-Projekts beteiligten sich mit unterschiedlichen Beiträgen in Form von Vorträgen und Postern. Das Poster von Natalie Barbosa et al. mit dem Titel „Multiskalige Identifizierung von Steinschlagereignissen in steilen Geländebereichen. Herausforderungen und Chancen aus dem Monitoringprogramm am Hochvogel" wurde als eines der drei besten Poster ausgezeichnet. Der Beitrag stellte die räumlich-zeitliche Verteilung von Steinschlägen am Südosthang des Hochvogels seit 2017 vor. Die Nutzung des neu gewonnenen Datensatzes mit dem ElektraSolar und dem Multisensor-Kamerasystem wurde mit den Teilnehmern diskutiert. Die Konferenz bot auch Gelegenheit, sich ausführlich mit einigen Projektpartnern über die Integration der Monitoringsysteme am Hochvogel auszutauschen.
28.10.2021 → Letzte Arbeiten vor dem Winter am Hochvogel
Ende Oktober konnten wir noch ein Wetterfenster finden, an dem die letzten Arbeiten vor dem Winter am Gipfel erledigt werden konnten. Dies beinhaltet unter anderm das Laserscanning der Südwand, die geodätische Vermessung des Gipfels, die Aufnahme einer photgrammetrischen Punktwolke, die Installation neuer Schutzdächer für die Crackmeter, das Auslesen seismischer Logger und die Wartung von Messgeräten. Jetzt kann der Winter kommen.
20.09.2021 → Stakeholder-Meeting im Schneefernerhaus auf der Zugspitze
Im September organisierten wir ein Stakeholder-Meeting im Schneefernerhaus auf der Zugspitze. Der runde Tisch mit dem Thema „Welchen Bedarf sehen Sie als Nutzer bei der Vorhersage von Naturgefahren im Klimawandel?“ war eine wichtige Veranstaltung und erhielt durchwegs positives Feedback. Neben persönlichem, interfachlichem und internationalem Austausch ging es vor allem darum, welche Informationen die Endnutzer bei der Vorhersage von Naturgefahren im Klimawandel benötigen und wie diese Informationen kommuniziert werden sollen. Das Meeting zeigte, dass hier viel Handlungs-, Forschungs- und Entwicklungsbedarf in den nächsten Jahren besteht.
Mit dabei waren unter anderem Vertreter des Bayerischen Umweltministeriums, des DAV, von Gemeinden aus Bayern und Tirol, der Bayerischen Zugspitzbahn, der Bergwacht Bayern, der geologischen Dienste aus Südtirol, Tirol und des Salzburger Landes und Wissenschaftler des AlpSenseRely-Projekts.
16.06.2021 → Erste Aktion des Jahres am Hochvogel
Nach dem vielen Schnee im Frühjar, konnten Mitte Juni endlich die ersten Messungen und Wartungen am Gipfel des Hochvogel durchgeführt werden. Dabei wurden zahlreiche neue Messknoten installiert, defekte Geräte repariert, die Webcam wieder aufgebaut und die geodätischen Messungen vorbereitet. Sobald der Schnee größtenteils weggeschmolzen ist, werden im Juli die geodätischen und photogrammetrischen Kampagnen starten sowie der Gipfel per Drohne erneut vermessen.
20.04.2021 → Kalibrierung neuer Laserdistanzsensoren im Labor
Sobald es die Bedingungen zulassen, soll am Hochvogel ein neuer Laserdistanzsensor zur berührungslosen Überwachung der Kluftweite verbaut werden. Zudem wird am Lehrstuhl für Geodäsie an der Entwicklung einer low-cost Variante des LoRa-fähigen Sensors gearbeitet. Aktuell werden die Sensoren auf der Linearbahn des Geodätischen Prüflabors getestet, kalibriert und verglichen.
23.02.2021 → Begehung am Hechendorfer Berg
TUM Geodäten und Geologen begutachteten im Februar den großen bayerischen Hangrutsch am Hechendorfer Berg. Diese Begehung diente vorab zur Bestimmung sinnvoller Fixpunkte. Diese Fixpunkte werden in AlpSenseRely verwendet um fernerkundliche und geodätische Vermessungsmethoden zu erforschen.
02.12.2020 → Hochvogel-Paper online
Das Paper aus dem Vorgängerprojekt AlpSenseBench über die Antizipierung und das Messsystem am Hochvogel ist jetzt online verfügbar:
Leinauer, J.; Jacobs, B., Krautblatter, M. (2020) Anticipating an imminent large rock slope failure at the Hochvogel (Allgäu Alps). Geomechanics and Tunnelling 13, No. 6, pp. 597–603. https://doi.org/10.1002/geot.202000027
12.11.2020 → Projektstart - Geländearbeiten am Hochvogel
Einige AlpSense-Mitgieder wollten die Gutwetter-Phase im November noch nutzen, um vor dem Winter nowendige Wartungen am Messsystem des Hochvogels durchzuführen und den Gipfelbereich geodätisch zu vermessen. Leider machten tiefe Wolken dem Materialtransport per Helikopter einen Strich durch die Rechnung, sodass ein kleineres Team tags darauf mit schwer bepackten Rucksäcken die machbaren und notwendigsten Arbeiten durchführten. Bei Minusgraden und starkem Wind am Gipfel waren die Arbeiten anstrengend aber erfolgreich.
12.11.2020 → Erstes Organisationsmeeting online
Im November trafen sich alle Mitglieder der AlpSense-Projektgruppe noch vor dem offiziellen Projektstart online zur Abstimmung der Startphase von AlpSenseRely.
Genehmigung AlpSenseRely
Nach längerer Finanzierungspause konnte das Projekt AlpSenseRely schließlich durch das Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz genehmigt werden. Die Startphase des Projekts ist in vollem Gange.
Aktuelles aus dem Vorgängerprojekt AlpSenseBench
Diskontinuierliche Beobachtung am Hochvogel
Das Folgeprojekt AlpSenseRely konnte bisher leider noch nicht finanziert werden. Aufgrund des einmaligen Zusammenspiels verschiedener Methoden und gesicherten Bewegungen ist das Forschungsinteresse weiterhin hoch. Mitglieder des AlpSenseBench-Projekts beobachten und messen daher nur noch im Rahmen ihrer Mittel diskontinuierlich weiter.
Infos zu Feldmessungen sind ggf. hier zu finden.
27.03.2019 → Reportage über den Klimawandel in Bayern
Prof. Dr. Michael Krautblatter ist Teil der BR-Reportage über den Klimawandel in Bayern, die Ende März ausgestrahlt wurde. Mit dabei sind die AlpSenseBench study sites Kitzsteinhorn und Hochvogel.
BR: Extreme - Das neue Normal? Klimawandel in Bayern (43 min)
27.12.2018 → Winter am Hochvogel
Der Schnee hat den Gipfel des Hochvogel mittlwerweile fest im Griff, wie hier auf dem Bild der Webcam gut zu sehen ist.
13.11.2018 → Medienberichte
In den letzten Wochen ist das Projekt und speziell der Hochvogel vermehrt in den Medien vertreten. Eine Auflistung der TV-, Radiobeiträge sowie der Zeitungsberichte befindet sich unter "Medienberichte".
28.10.2018 → Erster Schnee am Hochvogel
In der Nacht von 27.10.2018 auf 28.10.2018 fielen am Hochvogel die ersten größeren Mengen Schnee, gut zu sehen auf den Bildern der Webcam.
20.10.2018 → Gut zu wissen im BR (TV Beitrag)
Am 20.10.2018 (19:00 Uhr) ist das AlpSenseBench-Projekt ist mit einem 8 min Beitrag in der BR-Sendung "Gut zu wissen" mit dabei.
16.10.2018 → Neuer Logger, Webcam, Gravimetrie, Geofone und Laserscan
Nach dem letzten Blitzschaden konnte die gute Wetterlage Mitte Oktober genutzt werden um das gesamte Messsystem wieder zum Laufen zu bringen und alles für den Winter vorzubereiten. Der neue Logger wurde installiert, sodass wieder live Daten übertragen werden können. Auch der Regenmesser und die Webcam, die zur Überwachung der Spalte und zur Erstellung von Time-Laps-Aufnahmen dient, konnten erfolgreich installiert werden.
Riccardo Scandroglio schloss die Wiederholungsmessung des Schwerefeldes mit dem Gravimeter ab. Hannah Derkum vom GFZ Potsdamm konnte die Daten der Seismikstationen auslesen, die Batterien für den Wintertauschen und eine dritte Station aufbauen.
Benjamin Jacobs scannte mit dem Laserscanner von verschiedenen Positionen einen Teil der instabilen Wand um hier weitere Analysen vorzunehmen.
24.09.2018 → ARD Mittagsmagazin - Kurzbeitrag am Hochvogel
Das ARD zeigte im September einen kurzen Beitrag im ARD Mittagsmagazin über die Arbeit am Hochvogel zusammen mit Prof. Dr. Michael Krautblatter.
ARD: Allgäu: Frühwarnsystem soll vor Felssturz warnen 2:40 min
12.09.2018 → Reparaturen, Einbau, Wiederholungsbefliegung und TV
Mitte September gab es wieder einen intensiven Arbeitstag am Hochvogel bei bestem Spätsommerwetter. Die ersten blitzgeschädigten Sensoren wurden ausgetauscht und weitere Messstrecken eingebaut, von denen mittlerweile "near real time" die Daten beobachtet werden können.
Auch Michael Dietze vom GFZ Potsdam tausche die defekten Sensoren aus und installierte neue Geofone. 3D RealityMaps führte eine erneute Drohnenbefliegung des Gipfelbereichs durch um flächig Bewegungen der Felsmassen bestimmen zu können.
Begleitet wurden die Arbeiten an diesem Tag von TV-Teams des SWR und des Bayerischen Rundfunks.
29.07.2018 → BR Dokumentation über die Arbeit am Hochvogel
Im Juli begleitete der Bayerische Rundfunk Benedikt Friedrich und Johannes Leinauer bei einem Arbeitstag am Hochvogel und erstellten eine kurze Dokumentation, die Ende Juli ausgestrahlt wurde.
BR Mediathek: "Der Hochvogel zerbröselt" 08:45 min
25.07.2018 → Gravimetrie, Drohnenbefliegung und Extensionsmessungen
Am 25.07. wurden an einem langen sonnigen Tag weitere Messungen am Hochvogel vollendet, wo mittlerweile deutlich mehr Bergsteiger unterwegs sind. Mit dem Gravimeter wurden die ersten Wiederholungsmessungen durchgeführt, sodass Differenzen zur letzten Messung sichtbar gemacht werden können. Ebenfalls wurde der gesamte Gipfelaufbau erneut durch eine Vielzahl an Drohnenbildern dokumentiert. Dadurch können 3D-Analysen auch im Vergleich zur letzten Aufnahme aus 2017 gemacht werden (3D-Video von 2017). Außerdem konnte der Einbau des kontinuierlich sendenden Systems mit Konvergenzmetern im Haupt- und Nebenspalt vorangebracht und Blitzschutzelemente eingebaut werden.
20.07.2018 → Feldarbeiten am Vernagtferner
Von 17.07. bis 20.07. wurde im Rahmen von AlpSenseBench am Vernagtferner gearbeitet. Mitarbeiter der Fachgruppen TUM Hangbewegungen, Universität Wien Geographie und BAdW Glaziologie und Erdmessung waren an der Pegelstation 'Vernagtbach' um von dort aus am Vernagtferner zu messen. Die Gruppe Hangbewegungen führte am Fels zwischen den Gletscherzungen erfolgreich Geolelektrik-Messungen durch und bohrte Temperatursensoren - sogenannte iButtons - ein. Die Geografen der Uni Wien entnahmen an verschiedenen Quellen Wasserproben für hydrochemische Analysen und installierten einen evaporationsfreien Regenmesser. An der Wetter- und Radarstation der BAdW wurden Daten ausgelesen und Elektronik ausgetauscht. Außerdem konnten die Wissenschaftler Schülern des Otto-Hahn-Gymnasiums Böblingen, die auf Exkursion mit ihren Lehrern an der Pegelstation waren, die Arbeit bei hochalpiner Forschung näher bringen.
09.07.2018 → Photogrammetrie und seismische Messungen am Hochvogel
Von 09.07. bis 11.07.2018 wurden weitere Arbeiten am Hochvogel durchgeführt. Mitglieder des Lehrstuhls für Geodäsie und Photogrammetrie nahmen den Gipfelbereich detailliert auf. Mitglieder der Fachgruppe Hangbewegungen der TU München führten Messungen an der Gipfelspalte des Hochvogels durch und installierten die ersten dauerhaften Messstrecken. Michael Dietze vom GFZ Potsdam installierte seismische Messinstrumente um Steinschlag und Felsbrüche zu detektieren und richtete drahtlose Datenübertragung ein.
15.06.2018 → Geodätische Messungen am Hochvogel
Am Freitag, den 15. Juni wurde ein Schönwetterfenster genutzt um den Gipfelbereich mit der Gipfelspalte am Hochvogel geodätisch einzumessen. Außerdem wurden die ersten Messungen mit einem Gravimeter durchgeführt und Konvergenzmessstrecken gemessen. Insgesamt wurden sechs Forscher des Projekts mit Ausrüstung und Messequipment auf den Gipfel geflogen um ihre Arbeiten durchführen zu können.
06.06.2018 → Erste Messungen des Jahres am Hochvogel
Am 5. und 6.6. wurden die ersten Messungen des Jahres am Hochvogel durchgeführt, zusätzlich wurden Bohrhaken und Messpunkte für die nächste Messkampagne vorbereitet. Sieben Mitglieder des AlpSenseBench-Teams waren bei den Arbeiten am Gipfel des Hochvogels dabei. Es wurden Konvergenzstrecken gemessen, Bohrhaken, geodätische Messpunkte und Gravimetriepunkte vorbereitet sowie Vorversuche zur Photogrammetrie durchgeführt.
14.05.2018 → Neues 3D-Modell des Hochvogel
3D Reality Maps hat zur Visualisierung des Gipfelaufbaus ein neues 3D-Modell des Hochvogels erstellt.
24.04.2018 → Messstation am Hochvernagtplateau fertig
Die Messstation am Hochvernagtplateau (A) Arbeitsgruppe Erdmessung und Glaziologie ist nun fertig installiert und in Betrieb.
20.04.2018 → Zweites Organisationsmeeting
Im April traf sich die Projektgruppe zur weiteren Projektabstimmung an der Technischen Universität München (TUM).
18.04.2018 → Einbohren von Temperaturloggern im Kammstollen der Zugspitze
Mitarbeiter des Fachgebiets Hangbewegungen der TUM bei der Installation von Temperaturloggern, die in den Fels im Kammstollen am Grat der Zugspitze (D/A) eingebracht werden.
21.03.2018 → Installation der neuen Messstation auf dem Vernagtferner
Mitarbeiter der Arbeitsgruppe Erdmessung und Glaziologie der BAdW bei der Installation der neuen Messstation auf dem Vernagtferner (A). Die Station soll ab April Daten liefern.
30.01.2018 → Erstes Organisationsmeeting
Im Januar trafen sich alle Mitglieder der AlpSense-Projektgruppe zur Projektplanung und Abstimmung.
20.12.2017 → Kick-Off-Meeting
Kick-Off-Meeting für das AlpSense-Projekt zusammen mit Frau Dr. Anke Evertz, Herrn Dietmar Schneyer und Herrn Dr. Ing. Benedikt Mohr vom Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Energie und Technologie (STMWi).
24.11.2017 → AlpSense beim EUSALP-Jahrestreffen in München
AlpSense beim ersten EUSALP-Jahresforum im November 2017 in München.
29.11.2016 → AlpSense bei EUSALP in Brüssel
AlpSense in Brüssel im November 2016: "Eine Strategie für die Bürger – Das Arbeitsprogramm des bayerischen Vorsitzes 2017 für die Umsetzung der EU-Strategie für den Alpenraum (EUSALP)".