SEHAG 2

SEHAG 2 Sensitivität hochalpiner Geosysteme gegenüber dem Klimawandel seit 1850

Klimawandelbedingte Veränderung des Grundwasserspeichers in hochalpinen Einzugsgebieten: Von der Beobachtung zur Modellierung

Im Fortsetzungsprojekt SEHAG 2, das ebenfalls durch die DFG gefördert wird, konzentriert sich das hydrologische Teilprojekt auf die Untersuchung des Grundwasserspeichers in hochalpinen Einzugsgebieten und wie sich dieser Speicher durch den Klimawandel verändert hat. Das Teilprojekt 2 setzt sich aus der TUM und der Universität Bern zusammen. Die Forschungshypothese basiert auf der Annahme, dass der Grundwasserspeicher und -fluss an Bedeutung im hydrologischen Kreislauf hochalpiner Gebiete zunimmt, da sich das Zusammenspiel der hydrologischen Prozesse im Zuge des Klimawandels in den nächsten Jahrzehnten ändert. Die Hauptforschungshypothese der zweiten Projektphase ist:

Flächendifferenzierte hydrologische Modelle können die zunehmende Bedeutung des Grundwassers für hochalpine Gebiete im Zuge des Klimawandels entschlüsseln.

Diese Hypothese wird in einem kombinierten Ansatz aus experimenteller Geländearbeit und Modellierung überprüft. Dazu werden im Wesentlichen vier Ziele verfolgt:

1.       Charakterisierung der Dynamik des Grundwasserspeichers mittels Messungen im Gelände

2.       Hydrologische Modellentwicklung, die eine bessere Abbildung der Grundwasserprozesse ermöglicht

3.       Gegenüberstellung der Modellergebnisse mit den zusätzlich erhobenen Beobachtungsdaten bis 2024

4.       Quantifizierung und Modellierung des Grundwasserspeichers

Die experimentellen Untersuchungen und Modellierungen finden in den gleichen hochalpinen Gebieten (Kaunertal und Horlachtal in Tirol und Martelltal in Südtirol) wie schon in der ersten Projektphase statt. Die experimentellen Untersuchungen konzentrieren sich auf das Sammeln stabiler Wasserisotopen und der Installation von Piezometern entlang bestimmter Flussabschnitte, um die Dynamik des Grundwasserspeichers zu charakterisieren. Die bestehenden hydrologischen Messnetze werden auch in der zweiten Projektphase fortgesetzt.

 

Projektfinanzierung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)

Projektstart: 01.10.2022

Projektende: 31.12.2024

Projektpartner: Universität Bern, Universität Bremen, KU-Eichstätt-Ingolstadt, Eurac und TU Wien

Projektmanagement: Prof. Dr. Gabriele Chiogna, Prof. Dr. Bettina Schaefli

Projektbearbeitung: M.Sc. Florentin Hofmeister, Dipl.-Geoökol. Michael Tarantik

Homepage: https://sehag.ku.de