Forschungsprojekt Handlungsansätze zur Decarbonisierung von Baustellenlogistik und -prozessen

Durch ein Monitoring werden Emissionen der Baustelle erfasst und möglichst exakt den diversen Errichtungsprozessen zugeordnet, um mit Ökobilanzmethoden Decarbonisierungsmöglichkeiten von Baustellen zu untersuchen. Damit sollen Wohnungsunternehmen in Deutschland transparent ihre Emissionen beim Bauen senken können.

Baustelle Heatmap
Luftbild der Baustelle in Freiham-Mitte mit Heatmap der Baustellenaktivität.

Auf ihrem Baufeld WA 1 Mitte untersucht die GWG Städtische Wohnungsgesellschaft München mbH gemeinsam mit dem Lehrstuhl für Holzbau und Baukonstruktion der Technischen Universität München, dem Bundesverband der Deutschen Ziegelindustrie e. V. und dem Holzbau Deutschland Institut, wie sich beim Bau Prozesse und Logistik auf der Baustelle decarbonisieren lassen. Es wird einmal ein Gebäude in Holzbauweise und eines in Massivbauweise unter die Lupe genommen. Die Ergebnisse sollen später die Grundlagen für einen Kriterienkatalog für die ökologische Vergabe von Bauleistungen liefern. So sollen Wohnungsunternehmen in Deutschland transparent ihre Emissionen beim Bauen senken können. Zusammen mit der Technischen Universität München misst die GWG München die Emissionen von der Anlieferung der Materialien und Maschinen bis zum Betrieb der Geräte auf der Baustelle an der Christel-Sembach-Krone-Straße in Freiham. Die Daten werden sortiert nach Gewerken und Bauteilen gesammelt. Durch die Ergebnisse werden Emissionen der Baustelle erfasst und möglichst exakt den diversen Errichtungsprozessen zugeordnet. Darüber hinaus werden in einer Potenzialanalyse Möglichkeiten zur Decarbonisierung von Errichtungsprozessen bei den beteiligten Rohbauunternehmen und in der Projektplanung und -steuerung untersucht. Das Projekt wird von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt gefördert und ist mit einer Projektlaufzeit von insgesamt 18 Monaten angesetzt (März 2022 bis September 2023).