Beclaydung
Lehmplatten als brandschutztechnisch wirksame Bekleidung von Holzbauteilen
Das Forschungsprojekt „Beclaydung“ beschäftigt sich mit dem Einsatz von Lehmplatten als brandschutztechnisch wirksame Bekleidung im Holzbau. Derzeit werden überwiegend Gipsfaser- und Gipskartonplatten verwendet. Im Zuge des geplanten Kohleausstiegs in Deutschland und der damit verbundenen Reduktion von technischem REA-Gips wird jedoch eine Erweiterung der verfügbaren Materialien notwendig. Lehmplatten könnten hier - für ausgewählte Anwendungsbereiche - eine vielversprechende Alternative darstellen.
Durch die Weiterentwicklung der Muster-Holzbaurichtlinie 2024 wird die Verwendung nichtbrennbarer Lehmplatten als brandschutzwirksame Bekleidung grundsätzlich ermöglicht. Eine zentrale Kenngröße zur Beurteilung ist dabei der Zeitpunkt der Entzündung des Holzes hinter der Bekleidung. Diese soll im Projekt für marktverfügbare Lehmplatten systematisch untersucht werden. Dazu sind sowohl klein- als auch großformatige Bauteilversuche geplant. Die gewonnenen Erkenntnisse werden abschließend in einem übersichtlichen Bauteilkatalog zusammengefasst, der Architektinnen und Ingenieurinnen als praxisnahe Planungshilfe dienen soll.