Im Forschungsprojekt EDUwood haben mehrere Lehrstühle der Technischen Universität München (TUM) das Klimaschutzpotenzial des Holzbaus untersucht. Beteiligt waren der Lehrstuhl für Architektur und Holzbau, der Lehrstuhl für Holzbau und Baukonstruktion sowie der Lehrstuhl für energieeffizientes und nachhaltiges Planen und Bauen. Die Ergebnisse zeigen, dass eine Holzbauweise die Treibhausgasemissionen im Vergleich zu konventionellen Stahlbetonbauten um bis zu 27 Prozent senken kann. Berücksichtigt man zusätzlich die Gebäudetechnik und den Energiebedarf im Betrieb, beträgt das Einsparpotenzial bis zu zwölf Prozent.
Im Fokus der Untersuchung stand der geplante Campus der Technischen Universität Nürnberg (UTN). Dabei wurden fünf für den Hochschulbau relevante Raumtypologien betrachtet: Büro, Seminar, Labor, Versammlung und Technikum. Ziel war es, nachhaltige Bauweisen zu analysieren und konkrete Handlungsempfehlungen für Planer und Bauherren zu erarbeiten, damit bereits in frühen Planungsphasen klimaeffiziente Lösungen integriert werden können.
Neben der ökologischen Bilanz überzeugt der Holzbau auch wirtschaftlich. Kürzere Bauzeiten und reduzierte Finanzierungskosten machen ihn zu einer attraktiven Alternative zur mineralischen Bauweise.
Das Forschungsprojekt EDUwood zeigt eindrucksvoll, wie nachhaltiges Planen und Bauen zur Reduktion von Emissionen beitragen kann. Die Erkenntnisse dienen als Leitfaden für klimafreundliche Bauplanung und können richtungsweisend für zukünftige Hochschulbauten sein.