DANUBE FLOODPLAIN

Reducing the flood risk through floodplain restoration along the Danube River and tributaries

In den letzten Jahrzehnten war die Donau immer wieder von katastrophalen Hochwasserereignissen betroffen. Daher fordert die Hochwasserrisikomanagement-Richtlinie angemessene und koordinierte Maßnahmen um das Hochwasserrisiko zu reduzieren, ohne dabei die Ziele der Wasserrahmenrichtline zu misachten.

Hauptziel des Projekts Danube Floodplain (im Danube Transnational Programme - DTP) ist die Verbesserung des internationalen Flussgebietsmanagements und des Hochwasserschutzes bei gleichzeitig maximalem Erhalt und Förderung der Biodiversität. Das Projekt wird, unter Einbindung aller Stakeholder, eine verbesserte Wissensgrundlage schaffen über integratives Wassermanagement durch die Wiederherstellung von Flussauen, über die Kombination von klassischer und grüner Infrastruktur sowie zu natürlichen Wasserrückhaltemaßnahmen.

Die Hauptaufgaben des Projekts sind:

  • Aktualisierung der Bestandsaufnahme von Auenbereichen entlang der Donau sowie deren Einstufung mithilfe der Auenauswertungsmatrix FEM (Floodplain Evaluation Matrix)
  • Bewertung der Wirkung von Auenprojekten anhand von ausgewählten Pilotgebieten im Donauraum
  • Entwicklung von Instrumenten zur Förderung des Wissens und der Zusammenarbeit von Experten, Fachleuten, Entscheidungsträgern und Interessensgruppen bei der Wiederherstellung von Auen entlang der Donau

Als Work Package Leader des Arbeitspakets „Flood Prevention Pilots“ (Pilotgebiete für den Hochwasserschutz) im Projekt Danube Floodplain ist der Lehrstuhl für Hydrologie und Flussgebietsmanagement der Technischen Universität München (TUM) maßgeblich daran beteiligt, diese Ziele zu erreichen. In Zusammenarbeit mit internationalen Projektpartnern werden deren hydraulische 1D- und 2D-Modelle angewandt um Renaturierungsszenarien zu bewerten. In den fünf Pilotgebieten werden die Erfassung von Ökosystemdienstleistungen sowie Cost Benefit Analysen dazu genutzt, die generellen Auswirkungen von Renaturierungen auf den Hochwasserschutz, aber auch auf andere Ökosystemdienstleistungen wie z.B. die Biodiversität, zu analysieren.

Das Projekt wird Instrumente entwickeln, die zum SO2.1 des DTP beitragen.

  1. Das Handbuch für die Renaturierung und Erhaltung der Auengebiete im Donaubecken, das hauptsächlich an Fachleute gerichtet ist;
  2. Eine strategische Anleitung für das nachhaltige Management von Auengebieten des DRB (Danube River Basin), in der die wichtigsten Ergebnisse des Handbuchs für ein breiteres Publikum zusammengefasst werden;
  3. Ein DRB-Fahrplan mit den vereinbarten nächsten Schritten zur Realisierung von Auenprojekten.

Die IKSD (Internationale Kommission zum Schutz der Donau), die die wichtigste Plattform für die Zusammenarbeit im Hochwasserrisikomanagement und der Bewirtschaftung von Flusseinzugsgebieten im DRB darstellt, unterstützt dieses Projekt durch ihre Experten bei der Erreichung ihrer Ziele und bei der Weitergabe der Ergebnisse. Die Hauptzielgruppen sind Ministerien, Flussgebietsbehörden, Fachleute und Interessenvertreter. Der innovative Charakter wird durch die Anwendung von FEM in allen Partnerländern und durch die Entwicklung eines allgemeinen Bewertungsinstruments für eine Bewertung von Auenrenaturierungsprojekten gegeben.

Finanzierung: Danube Transnational Programme (INTERREG)
Projektbeginn: 01.06.2018
Projektende: 30.11.2020 
Projektleitung: Prof. Dr.-Ing. Markus Disse
Projektbetreuer: M.Sc. Johanna Springer, M.Sc.Francesca Perosa, M.Sc. Johannes Mitterer, Dr.-Ing. Ye Tuo, M.Sc. Leonardo Francisco Arias Rodriguez
Homepage:

www.interreg-danube.eu/approved-projects/danube-floodplain